1905 und 1925 Karl Einschenk
1987 Walter G. Halmen (landeskirchliche Orgelwerkstatt) und Theologiestudenten
2015 Burkhard Wenzel-Gazdag: Regulierung Mechanik (leichtere Spielbarkeit), nötigste Reparaturen zur Spielbarerhaltung
2017 COT Harman Restaurierung dank der grosszügigen Spende von Frau Sara Heiliger, geb. Zakel, einer ausgewanderten Grossalischerin. Die Rekonstruktion eines neuen Zinnprospektes und der Trompete 8' statt der Gambe 8' im HW waren hierbei die grössten Veränderungen. Dazu kamen alle "normalen" Reparaturen, die bei einer Restaurierung anstehen: Dichtung der Windladen, Revision der gesamten Mechanik, Wurmbehandlung, Restaurierung aller Holz- und Metallpfeifen
Standort :
Westempore / balconul vestic al bisericii
Prospekt und Spieltisch :
Zwei getrennte Gehäuse; die Manuale sind jeweilen hintereinader in C und Cs Seite aufgeteilt aufgestellt. Das Hauptwerk (erstes Manual) vorne, das zweite Manual dahinter, durch das Hauptwerk hindurch klingend
Pedal in der Ecke hinten an der Wand, neben dem Mittelfenster auf der Westseite; alle Gehäuseteile unbemalt
Balganlage ursprünglich oben auf dem Dachboden. Seit 1925 vor dem Pedal seitlich hinter dem Spieltisch aufgestellt. Daher relativ starke Strömungsgeräusche zwischen Motor und Balg.
Die nicht originalen Zinkpfeifen (Opfer des Krieges; wahrscheinlich 1925 wieder eingesetzt) wurden im Laufe des Sommers 2017 durch Kopien der noch originalen Zinnprospektpfeifen der Schneiderorgel in Maldorf ersetzt. ersetzt.http://orgeldatei.evang.ro/organ/view/534
Freistehender Spieltisch hinter der Orgel zwischen den Werken, mit Sicht auf den Altar.
Din două corpuri separate, cu pedalierul dispus în spate lângă perete, ornateme din lemn natur, tuburi neoriginale din zinc
Prestant 8', Piffaro 8' (schwebend gestimmt), Flauto traverso 8', Principal 4', Fugara 4', Spitzflöte 4' (bis zur Restaurierung 2017; siehe dazu Sonstiges) , Superoctave 2', Quinte 2 2/3', Scharf 5 fach (mit Terz)
Andere Anmerkungen bezüglich der Disposition :
Sperrventile zu allen Werken, MK, HW/Ped., Calcantenglocke.
Umfang Manuale: C-g'''
Pedal C-d'
Stimmung nach Vorschlag von Bernhard Billeter in seinem Buch "ANWEISUNG ZUM STIMMEN VON TASTENINSTRUMENTEN IN VERSCHIEDENEN TEMPERATUREN"
Tonhöhe bei 20°C ca. 450 Hz
Zur Spitzflöte 4' im 2. Manual: sie wurde im Frühling 2018 durch Dolce 4' aus dem 2. Manual ersetzt. Dolce 4' kam wahrscheinlich durch die Firma Einschenk anfangs des 20. Jh. in die Orgel und ersetzte damals eine im Originalvertrag genannte Flauta 4'. Dolce 4' steht seit Frühling 2018 in der Siechhofkirchenorgel http://orgeldatei.evang.ro/organ/view/684 , die im Betsaal der Schässburger Klosterkirche eine neue Heimat gefunden hat.
bis 2015 spielbar aber ungepflegt, kleine Fehler in der Mechanik, leicht verstimmt, Holzwurm / Stare de funcționare, dar neîngrijit, defecțiuni mici ale mecanismelor, dezacordaje, carii de lemn
2015: Mechanik ausser einigen wiederkehrenden Hängern reguliert. Posaune 16': Becher liegen auf dem Balgkasten. Orgel stark verstimmt, einige Pfeifen nicht klingend, speziell Gambe 8'
2017: nach umfänglicher Restaurierung durch die Firma COT Harman und Wiedereinweihung in sehr gutem Zustand
Sonstiges :
ZAEKR 400/330 - 304
Verträge, Quittungen, Rechnungen und Korrespondenz rund um den Orgelbau 1843
"Contrackt" mit Petrus Schneider "über eine Orgel bestehend aus einundzwanzig Stimmen od. Registern, das ist zwei weiße Klaviaturen von C bis g'' und 56 Töne . . ." Unterschrieben von Petrus Schneider im Juni 1841.
Zusatzvertrag: "Da der obige Contract von mehreren Orgelkennern beurtheilt worden und der Abgang des Pedals als ein Fehler angegeben wird, so hat sich das gefertigte Consistorium bewogen gefunden unter folgenden Bedingungen mit Herrn Orgelbauer Petrus Schneider . . . der obigen Orgel auch ein Pedal beizufügen" und Veränderungen in der vorgeschlagenen Disposition vorzunehmen. "Zum Aufsetzen dieses Orgelwerkes soll Herr Petrus Schneider mit seinem Herrn Sohn Carl Schneider in den Mai 1843 abgeholt werden . . ." Unterschrieben von Petrus Schneider und Carl Schneider am 1. Dezember 1841.
"Auf den nicht zu hoffenden Todesfale vor dem Aufbau der Orgel der beiden Herrn Orgelbauer Schneider verhypotisiren beide ihr Vermögen. Dieses beurkundet ihre Fertigung zu Gr. Alisch am 2. Nov. 841." Es unterschreiben Petrus Schneider, Orgelbauer und C. Schneider, Orgelbauer.
Übergabe der Orgel. "Bei dieser Gelegenheit verpflichten sich beide Herrn Orgelbauer, wenn vielleicht durch unerhofften Zufall, keineswegs aber durch Muthwillen od. Bosheit in der Struktur u. namentlich in den Pfeifen ein Fehler einlaufen sollte, diesen Fehler . . . unentgeltlich herzustellen." Unterschrieben von Petrus und Carl Schneider am 28. April 1844.
Auf der Zunge des Tones C (also des tiefsten, grössten Tones) der Pedalposaune 16' haben sich der / die Orgelbauer verewigt und u.a. seinen / ihre Namen eingeritzt. Die Signatur und Inschrift sind schlecht lesbar und schlecht fotografierbar, doch deutlich ist "Schneider Kronstad"t zu erkennen. Es handelt sich also um 100% originale Substanz!
Bibliographie :
● Binder, Hermann: Orgeln in Siebenbürgen (Orga în Ardeal – Irineu Buga) GMV. D-55481 Kludenbach, 2000 ● Dávid, István: Müemlek orgonak Erdélyben (Orgi, monumente istorice din Transilvania), Editura Polis Balasi, Cluj Napoca, Budapesta, 1996
Orgeldatei der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien