Gamba 8', Bourdon 16' und PK wurden 1907 von Karl Einschenk dazugebaut.
Die original von Mätz disponierte Vox humana 8´ (geteilt in B/D) wurde erst 202 eingebaut.. Der Stock dazu wurde nach der originalen Vorlage in Martinsberg rekonstruiert. Die Vox humana selber nach dürftigen Resten und historischen Vorbildern von Orgelbauer Arpad MAgyar zusammen mit dem Orgelausschuss der Evang. Kirche A.B. in Rumänien nachempfunden.
Die Orgel war vor ihrem Abbau 2006 nicht mehr spielbar, weil die Abstrakten vom Marder angefressen und ein Teil der Metallpfeifen schon gestohlen waren.
Die Orgel wurde 2013 restauriert durch die Honigberger Orgelwerkstatt und auf der südlichen Empore der Schwarzen Kirche in Kronstadt aufgestellt.
Einweihung am 11.Oktober 2013 im Rahmen des Festivals Musica Coronensis.
Juni 2020: Einbau der einst exisitierenden Vox Humana 8' als Nachempfindung. Stock bereits rekonstruiert nach der originalen Martinsberger Vorlage; siehe dazu unter Sonstiges, wo der Ausbau der Vox Humana 1877 vertraglich geregelt wurde.....
Der Einbau des neuen "alten" Registers wurde durch eine grosszügige Spende der Schweizer Accordeos Stiftung ermöglicht. Dafür danken wir herzlich.
Sonstiges :
ZAEKR 400/235 - 401
Contract zwischen "Herrn Joh. Hann und der Hannebacher Communität wegen der Reparatur unseres Positivs", 28. Febr. 1798: "1. Macht sich Herr Hann verbindlich drey neue Regester als 1. Quinte, 2. Sedez, 3. doppelte Mixtur aus ganz neuem Zinne herzustellen." Es unterschreibt: Johannes Hahn mp Orgelmacher.
ZAEKR 400/235 - 398
Berichtgebung durch Georg Reuer, OrtsNotarius, Hahnebach den 19. August 1837:
" . . . daß in dem neuen schönen Tempel (1829-30 erbaut) eine, demselben angemeßenere Orgel erforderlich sey, in dem in der alten Kirche ein kleines Positiv vorhanden war, . . welches unter dem Kirchenbau, mit vielen Unkosten, durch den Orgelbauer Melchior Axchs, der stets betrunken arbeitete, vergrößert, und zum Gebrauche doch sehr schlecht ausfiel . . "
" . . . und wurde somit zur Ergäntzung des Mangels an einer guten Orgel . . . Anno 1834 gegenwärtiges Orgelwerk mit den einzig noch guten Orgelbauern in Siebenbürgen: Herrn Friedrich und Wilhelm Maetz aus Birthelm . . . der Accord geschlossen, . . . wurde Ano 1837 den 18. May der Anfang dieses Orgelbau-Werkes unternommen und in diesem Jahr . . . hauptsächlich (durch) Herrn Wilhelm Maetz . . . zur glücklichen Vollendung gebracht."
ZAEKR 400/235 - 322
"Kostenüberschlag über die Reparatur der Orgel in der ev. Pfarrkirche zu Hanebach"
" . . .Anstatt den zwei getheulten Registern Vox humana 8' und 4' (welche mit gegenwärtiger Construktion selbst bei bester Reparatur doch nicht ihren Zweck erfüllen würden) kommt ein neues Register Violin 8 Fuß, . . . Benanntes Register Violin ist nicht nur einzeln als Solis ausgezeichnet, sondern giebt dem Gesammtton der Orgel Kraft und bersonders einen streichenden Toncharakter."
Hermannstadt, den 9. September 1877, Elisabethgasse No 41, Gottfried Hörbiger Orgelbauer.
(Gottfried Hörbiger ist der Bruder von Wilhelm Hörbiger.)
Bibliographie :
● Binder, Hermann: Orgeln in Siebenbürgen (Orga în Ardeal – Irineu Buga) GMV. D-55481 Kludenbach, 2000
Orgeldatei der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien